Der Falke 6/2015

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Schwerpunkte
  • Seltene Art: Brandseeschwalbe
  • Naturschutzstrategie: Biotopverbund Bodensee
  • Brüten in der Stierkampfarena: Rötelfalken
  • Ungewöhnliche Wohngemeinschaft: Steinschmätzer und Rennmaus

Brandseeschwalbe (Foto: H. H. Müller)

Brandseeschwalbe (Foto: H. H. Müller)

Harro H. Müller:
Von Europa nach Südafrika: Das Nomadenleben der Brandseeschwalbe

Viel weiter westlich geht es nicht als hier draußen auf dem Norderoogsand im nordfriesischen Wattenmeer. Der Wind hat auf 6 Beaufort aufgefrischt. Es wird diesig, Sandfahnen treiben dicht an dicht gen Osten. Tatsächlich, man kann wehenden Sand hören. In das leise Sirren platzen scharfe Rufe „Kerrick-kerrick“. Brandseeschwalben eilen mit kräftigem Flügelschlag flach über Außensand und Brandungszone weit hinaus aufs Meer. Von dort kehren Artgenossen nicht minder eilig zurück, jeder mit einem fetten, silbern glänzenden Sandaal im Schnabel. Die Vogelhallig Norderoog ist das Ziel.


Heinz-Sielmann-Weiher (Foto: Heinz Sielmann Stiftung/marketwing)

Heinz-Sielmann-Weiher (Foto: Heinz Sielmann Stiftung/marketwing)

Peter Berthold, Sindy Bublitz:
Naturschutzstrategie für ganz Deutschland? Der Biotopverbund Bodensee

„Jeder Gemeinde ihr Biotop“ ist ein neuer Weg im Naturschutz, der erstmals Artenrückgang stoppt und Artenvielfalt wiederbelebt. Dabei werden nicht einfach verbliebene, noch mehr oder weniger ökologisch wertvolle Flächen unter Schutz gestellt, sondern in unserer „ausgeräumten“ Kulturlandschaft im Umfeld der Gemeinden durch Renaturierung völlig neue Lebensräume für Wildtiere und -pflanzen geschaffen oder bestehende Biotope erheblich aufgewertet. Diese „Oasen aus Menschenhand“ erfreuen sich in allen Bevölkerungsschichten hoher Akzeptanz, sind daher im Modellversuch „Sielmanns Biotopverbund Bodensee“ längst zum Selbstläufer geworden und rufen neben dem Hauptgeldgeber – der Heinz Sielmann Stiftung – laufend weitere Förderer auf den Plan. Die neue Naturschutzstrategie dürfte sich daher in den nächsten Jahrzehnten in ganz Deutschland realisieren lassen.


Isabellsteinschmätzer (Foto: W. Engländer)

Isabellsteinschmätzer (Foto: W. Engländer)

Hans-Heiner Bergmann:
Ungewöhnliche Wohngemeinschaft: Isabellsteinschmätzer und Rennmaus

Die Landschaft ist weit und wüstenhaft; die Sonne strahlt von morgens bis abends vom wolkenlosen Himmel. Kaum mehr als fünf Millimeter Niederschlag fallen hier pro Jahr. Nur wenig Vegetation belebt die Halbwüste der israelischen Negev. Ein meterhoher Strauch am Straßenrand aber hat es in sich. Er ist von einem Höhlensystem unterminiert. In den Höhlengängen lebt ein kleines Säugetier. Als Überraschungsgast hat sich hier aber auch ein Vogel eingenistet.

Weitere Inhalte
  • Christoph Moning, Christopher König, Christian Wagner, Felix Weiß: Das südliche Allgäu in Bayern – blühende Matten und alpine Gebirgsvogelwelt
  • Anita Schäffer: Fußtrillern und Fächelbalz: Feldschwirl
  • Hans-Joachim Fünfstück: Luftige Jagd: Schwarzmilane erbeuten Fluginsekten
  • Christopher König: Welcome back! Schwarzbrauenalbatros kehrt nach Helgoland zurück
  • Olaf Denz: Koloniebrüter in der Stierkampfarena: Die Rötelfalken von Trujillo
  • Christopher König: Atlas Deutscher Brutvogelarten feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt
  • Johannes Wahl, Karsten Berlin, Christopher König, Andreas Leistikow: Das Birdrace 2015 im Rückspiegel
Veröffentlichungen
  • Bairlein, F., J. & V. Dierschke, V. Salewski, O. Geiter, K. Hüppop, U. Köppen & W. Fiedler: Atlas des Vogelzugs. Ringfunde deutscher Brut- und Gastvögel
  • Borrow, N. & R. Demey: Birds of Western Africa, 2. Auflage
  • Dolby, T. & R. Clarke: Finding Australian Birds. A Field Guide to Birding Locations
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