Der Falke 8/2013

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Schwerpunkte
  • Verein Jordsand
  • Warum brüten Seevögel in Kolonien?
  • Vogelzugforschung in der Ostsee
  • Brandseeschwalben auf Norderoog
  • Norderoogsand – vom Sand zur Insel?

Brandseeschwalben (Foto: U. Bolm-Audorff)

Brandseeschwalben (Foto: U. Bolm-Audorff)

Kathrin Hüppop, Ommo Hüppop:
Warum brüten Seevögel in Kolonien?

Neben Rast- und Überwinterungsgebieten für Zugvögel sowie besonderen Landschaftsformen und Lebensräumen werden in den 21 vom Verein Jordsand betreuten Gebieten viele Brutkolonien von Seevögeln geschützt. Auf der Hallig Norderoog hat beispielsweise die gefährdete Brandseeschwalbe ihr bedeutendstes Brutvorkommen an den deutschen Küsten, die Insel Möwenberg bei Schleswig ist schon seit nahezu 300 Jahren als Möwenkolonie bekannt. Auf Deutschlands einziger Hochseeinsel betreut der Verein im Naturschutzgebiet „Lummenfelsen der Insel Helgoland“ eine gemischte Kolonie von Eissturmvögeln, Basstölpeln, Dreizehenmöwen, Trottellummen und Tordalken. Aber warum brüten manche Arten überhaupt in Kolonien? Was sind die Vor- und Nachteile des Lebens in einer solchen Kolonie?


Pirol (Foto: M. Mähler)

Pirol (Foto: M. Mähler)

Mathias Mähler, Ulrich Köppen, Jan von Rönn:
Greifswalder Oie: Vogelzugforschung mitten in der Ostsee

Die Greifswalder Oie ist eine 54 ha kleine Insel in der Ostsee, 12 km östlich von Rügen und 10 km nördlich der Insel Usedom. Auf einer Länge von 1550 m und einer maximalen Breite von 570 m bietet sie eine Vielzahl verschiedenster Lebensräume. Geprägt wird die Insel von halb offenen, ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen mit zahlreichen beerentragenden Sträuchern wie zum Beispiel Holunder, Weißdorn und Brombeere. Daneben finden sich hier auch ein seit Jahrzehnten ungenutzter Laubmischwald, kleine Schilfgürtel und an der Ostseite der Insel eine unbefestigte Steilküste. Durch ihre geografische Lage vor der Küste ist die Greifswalder Oie prädestiniert für die Erforschung des Vogelzuges über der Ostsee.


Norderoogsand (Foto: M. Stock)

Norderoogsand (Foto: M. Stock)

Martin Stock, Matthias Braun, David M. Fleet, Karl-Peter Hellfritz, Bernd Hälterlein, Laura Knopp, Ernst-Julius Levsen:
Norderoogsand – vom Sand zur Insel?

Im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer bilden Japsand, Norderoogsand und Süderoogsand als südliche Verlängerung der Inseln Sylt und Amrum eine seeseitige Barriere des Wattenmeeres zur offenen Nordsee. Diese Außensände sind bei guter Sicht als hell leuchtender Streifen am Horizont erkennbar. Der Norderoogsand fällt dabei besonders ins Auge. Im Norden des Sandes hat sich inzwischen eine so große Düne gebildet, dass am Horizont selbst von Amrum oder den Halligen Hooge und Langeness aus eine neue Insel deutlich sichtbar ist. In den letzten beiden Jahren ist damit auch ein neuer und bedeutender Lebensraum für Brutvögel auf dem Norderoogsand entstanden.

Weitere Inhalte
  • Christoph Moning, Christopher König, Christian Wagner, Felix Weiss: Das Hamburgische Wattenmeer – Eine Millionenstadt mit Nationalpark
  • Anita Schäffer: Muscheltauchen und Adoptionen: Reiherente
  • Thorsten Harder: Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement im Naturschutz: Aktiv im Verein Jordsand
  • Eckart Schrey: Der Verein Jordsand – von den Wurzeln zur Vision
  • Dieter Kalisch, Sönke Martens, Bernd Hälterlein: Amrum – Insel der Heringsmöwen
  • Christel Grave: Eine Hallig als Seevogelparadies: Südfall
  • Gert Dahms: Schwarztonnensand: Bäume, Büsche, Gras und Schilf
  • Walther Petersen-Andresen: Vom Seevogelschutzgebiet zum Süßwasser-Vogelschutzgebiet: Der Hauke-Haien-Koog
  • Ulrich Knief, Matthias Haupt: Brandseeschwalben auf Norderoog
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