Der Falke 6/2017

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Schwerpunkte
  • Ägypten und Dschibuti: Vögel im Mangrovenwald
  • Satellitentelemetrie: Weißstörchen auf der Spur
  • Fuerteventura: Triele

Mangroven in Ägypten (Foto: J. Hering)

Jens Hering:
Überraschungen in Ägypten und Dschibuti: Seltene Vögel im Mangrovenwald

Mangrovenwälder zählen weltweit zu den stark bedrohten Ökosystemen. Vielerorts existieren Schutzgebiete zum Erhalt dieses einzigartigen Lebensraums, doch das nicht selten nur auf dem Papier oder mit wenig Wirkung. Beispielgebend sind hierfür die Mangroven am Roten Meer in Ägypten. Noch prekärer ist die Situation am Horn von Afrika, wo heute die maritimen Wälder verkümmern oder für Großbauprojekte geopfert werden. Die Öffentlichkeit nimmt davon keine Notiz. Bedroht ist dadurch eine Vogelfauna, die wir noch gar nicht richtig kennen. Eindrucksvoll zeigen das aktuelle Untersuchungen in Ägypten und Dschibuti.


Weißstorch (Foto: T. Ziegler)

Oda Wieding:
Satellitentelemetrie: Zugverhalten junger Weißstörche

Gemeinschaftliche Wanderungen sind bei sozialen Vögeln weit verbreitet und finden auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Ebenen statt. Es ist bekannt, dass viele Zugvogelarten bei langen Wanderungen auf soziale Reize reagieren. Das Ausmaß, in dem diese Signale den Beginn der Migration oder die Entwicklung von Zugrouten bestimmen, sowie die Beziehung zwischen ökologischen und energetischen Faktoren bei sozialen Migranten sind jedoch noch unklar. Die Verfolgung von Weißstörchen via Satellitentelemetrie soll beim Schließen dieser Kenntnislücken helfen.


Triel (Foto: J. Weiss)

Joachim Weiss, Hans-Heiner Bergmann:
Nachwuchs im Winter: Triele auf Fuerteventura

Wo Triele in Mitteleuropa vorkommen, sind sie Zugvögel, die im April am Brutplatz eintreffen und im September oder Oktober wegziehen. Anders auf den Kanarischen Inseln. Hier leben sie als Jahresvögel. Sie können im Spätherbst mit der Brut beginnen; schon Anfang des neuen Jahres sind dann die ersten Jungvögel flügge. Zur Aufzucht ihrer Jungen hat diese Limikolenart ein spannendes Fütterungsschema entwickelt. Auf der Kanareninsel Fuerteventura konnte dieses ungewöhnliche und noch nicht ganz geklärte Verhalten beobachtet werden.

Weitere Inhalte
  • Pirmin Hilsendegen: Wertvolle Lebensräume: Wässerwiesen statt Müllkippe
  • Fotogalerie: Tarnung im Wald
  • Anita Schäffer: „Rückwärtsflug“ und nasse Nester: Trauerseeschwalbe
  • Thomas Brandt: Vogelkundliches Wochenende am Steinhuder Meer
  • Christoph Moning, Julia Wittmann, Christopher König, Christian Wagner, Felix Weiß:
    Frühjahrsbeobachtungen auf inneralpinen Steppenrasen: Das Etschtal in Südtirol
  • Rainer Mönig: Wasseramsel brütet an der Wupper in einem Schwebebahnpfeiler
  • Paul Baumann: Die Gans im Adlernest
  • Johannes Wahl, Karsten Berlin, Christopher König, Andreas Leistikow: Ein Rennen mit vielen Überraschungen und Höhenflügen: Birdrace 2017
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