Unser aktuelles Heft:

Der Falke 11/2023

0
Schwerpunkte
  • Außergewöhnliche Nistplätze: Meisen in Metallröhren
  • Verdauungshilfe: Steine in Vogelmägen
  • Akustische Vogelerfassung: Zugbeobachtung in der Nacht
  • Beobachtungstipp: Alte Stromtalwiesen an der Peene

Nestbau einer Blaumeise in einem Ampelmast. (Foto: S. Bosch)

Stefan Bosch:
Nistplätze in vertikalen Metallrohren: Meisen als Röhrenbrüter

Vertikale und horizontale Metallrohre wie Pfosten, Poller und Masten zählen zu den typischen menschengemachten Strukturen in Siedlungen. Gewähren Öffnungen Zugang in solche Röhren, ziehen darin vor allem Kohl- und Blaumeisen nicht selten ihren Nachwuchs auf. Doch diese ungewöhnlichen Neststandorte haben für die Vögel ihre Chancen und Risiken.

Artikel kaufen

Mit ihrem Schnabel prüft die Graugans einen Stein
am Ufer des Sees. (Foto: W. Engländer)

Hans-Heiner Bergmann:
Ein Ausflug ins Innere des Vogels: Steine im Magen

In Grimms Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein endet der Wolf im Brunnen mit einem Magen voller Steine – peinlich für den Wolf. Die alte Geiß hatte dem schlafenden Wolf den Magen aufgeschnitten, ihre sechs von ihm verschlungenen Kinder noch lebend herausgeholt und an ihrer Stelle Steine eingefüllt: ein altes deutsches Märchen. Steine im Magen von Wölfen kommen in der Natur nicht vor. Dass Vögel gezielt nach Steinen picken und sie aufnehmen, beobachtet man zwar oft, versteht aber meist nicht, warum sie das tun. Für viele Vögel, die auf einem frisch geschotterten Weg oder am Straßenrand kleine Steine aufsuchen und sie verschlucken, gehört das jedoch zum selbstverständlichen Nahrungserwerb. Nicht, dass sie sich von Steinen ernähren würden. Die Gastrolithe (griech. Magensteine) haben einen anderen Sinn, der erst im Kaumagen wirksam wird.

Artikel kaufen

NocMig-Aufnahmen in der Stadt. (Foto: J. Piecha)

Fabian Hirschauer, Nils Stanik, Jonas Brüggeshemke, Tim Korschefsky, Natascha Schütze:
Vogelbeobachtung in der Nacht: Erfassung des nächtlichen Vogelzugs

Drei Viertel des Vogelzuges finden nachts statt. Viele Vögel äußern dabei nächtliche Zugrufe, die das Zuggeschehen auch dann erfassbar machen, wenn keine teure Technik wie etwa Radar oder Wärmebildkameras zur Verfügung steht. Gegenüber der klassischen Beobachtung gegen die Mondscheibe hat die Erfassung der Zugrufe den Vorteil, dass tatsächlich in großem Umfang Arten erkannt werden können. Knapp hundert Aktive sammeln regelmäßig solche Beobachtungen über ganze Nächte hinweg mittels relativ einfach einzusetzender Technik und beliefern ornitho.de mit den Ergebnissen. Diese Art der Zugbeobachtung erfolgt von zuhause aus und vor allem in der Stadt besonders gut.

Artikel kaufen
Weitere Inhalte
  • Jochen Völlm: Auf dem Weg ins Winterquartier: Vogelzugerfassung im Ballungsraum Artikel kaufen.
  • Till Jonas Linke, Christopher König: Seeschwalben und Limikolen in alten Stromtalwiesen: Das Peenetalmoor und Peenehaff in Mecklenburg-Vorpommern Artikel kaufen.
  • Christopher König, Malte Busch, Stefan Stübing, Johannes Wahl: Sommer 2023: Brütende Kuhreiher, wenige Wachtelkönige, viele Seltenheiten Artikel kaufen.
Veröffentlichungen
  • Bugnyar, T.: Raben. Das Geheimnis ihrer erstaunlichen Intelligenz und sozialen Fähigkeiten
  • Jonsson, L.: Wintervögel. Aquarelle und persönliche Erzählungen
  • Robiller, C. & C. Unger: Donaudelta – Amazonas Europas
Einzelheftbestellung

Bestellen Sie dieses Einzelheft jetzt direkt: