Der Falke 2/2017

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Schwerpunkte
  • Schutzstrategien für die Wiesenweihe
  • Seltener Gast: Elfenbeinmöwe
  • Geliebt und gehasst: Katzen als Prädatoren

Wiesenweihe (Foto: T. Krumenacker)

Wiesenweihe (Foto: T. Krumenacker)

Claudia Pürckhauer, Jasmin Fidyka:
Vielfältige Strategien, gemeinsame Ziele: Schutz der Wiesenweihe in Europa

Die Bestandsentwicklung unserer kleinsten heimischen Weihenart gibt in vielen Regionen Mittel- und Westeuropas Anlass zur Sorge. Berechnungen in Frankreich, Spanien und Deutschland zeigen zudem, dass die Wiesenweihen-Populationen in den Agrarlandschaften nur durch gezielten Nestschutz dauerhaft zu erhalten sind. Alternativen dazu zeichnen sich derzeit keine ab. Auf der Internationalen Wiesenweihen-Fachtagung des Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) im November 2015 in Würzburg forderten daher Wiesenweihen-Experten aus ganz Europa einhellig einen „European Action Plan“ für den Erhalt der Art. Claudia Pürckhauer hat die bei der Tagung vorgestellten Ergebnisse zusammengefasst.


2017-02-Elfenbeinmoewe

Elfenbeinmöwe (Foto: J. Sohler)

Christopher König:
Weißer Geist aus der Arktis: Elfenbeinmöwe auf Hallig Hooge

Die Brutvorkommen der Elfenbeinmöwe verteilen sich rund um den Nordpol. Die uns nächstgelegenen Brutplätze sind Spitzbergen und der Südosten Grönlands. Auch außerhalb der Brutzeit verlassen Elfenbeinmöwen den hohen Norden nur selten. In Fennoskandien und Großbritannien gibt es zwar fast alljährlich Beobachtungen, weiter südlich ist die Elfenbeinmöwe jedoch eine extreme Rarität und der Traum vieler Vogelbeobachter. In Deutschland lagen die letzten Nachweise lange zurück: 1963, 1980 und zuletzt 1997. Einer ganzen Generation von Vogelkundlern war diese Möwe daher meist nur aus dem Bestimmungsbuch bekannt, als die Meldung einer adulten Elfenbeinmöwe auf der Hallig Hooge am Nachmittag des 30. Dezember 2016 die Runde machte.


Falbkatze (Foto: T. Krumenacker)

Falbkatze (Foto: T. Krumenacker)

Thomas Krumenacker:
Katzen – die freundlichen Jäger in unserer Mitte

Geliebt von den einen, gehasst von den anderen – wenige andere Tierarten lösen im Positiven wie im Negativen ähnlich viele Emotionen aus wie Katzen. Katzenbesitzer lieben ihre „Stubentiger“ für eine unter Haustieren ihresgleichen suchende Mischung aus Charakterstärke, Unabhängigkeit und Anhänglichkeit. Dagegen stehen die Probleme, die die massenhafte Anwesenheit eines gewandten und trotz aller Domestizierung ambitionierten Jägers sowohl in einer noch natürlichen wie auch in einer urbanen Umwelt verursacht. Die Dimension des Schadens durch Katzen ist in all seinen Facetten noch nicht durchdrungen. Unbestritten ist: Auf Inseln sind verwilderte Katzen neben Ratten Hauptverursacher für das Aussterben von Vogel- und anderen Tierarten. Studien belegen aber auch, dass das Ausmaß der Tötung von Vögeln durch Katzen auch in kontinentalen Regionen immens ist, in denen Katzen oft überwiegend als Haustiere gehalten werden.

Weitere Inhalte
  • Dominic Cimiotti: Beitrag zu Forschung und Naturschutz: Farbringe ablesen
  • Felix Weiß, Christopher König, Christoph Moning, Christian Wagner: Am Eingang zum Fjord: Das Naturschutzgebiet Schleimündung in Schleswig-Holstein
  • Thomas Krumenacker im Gespräch mit Dr. Thomas Luther: „Die Ehrfurcht vor dem Organ Auge sollte uns leiten“
  • Anita Schäffer: Fußtrillern und braune Böden: Kiebitz
  • Verena Keller: Zähler gesucht: Neuer europäischer Brutvogelatlas
  • Jens Hering: „Eispieper“ in der Glauchauer Flutrinne
  • Gregor Stuhldreher: Rotkehlchen-Bruten im Badezimmer
Veröffentlichungen
  • Brandt, T., C. Jülich, K. Wasmer, F. Weiß, C. König, C. Moning & C. Wagner: Die 100 besten Vogelbeobachtungsgebiete in Deutschland
  • Büttel, T.: Vogelbeobachtung in Franken
  • Hilbers, D. & K. Woutersen: Canary Islands – I Lanzarote and Fuerteventura
  • Hilbers, D. & K. Woutersen: Canary Islands – II Tenerife and La Gomera
  • Ruge, K.: Entdecke die Spechte
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