Der Falke 5/2017

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Schwerpunkte
  • Veränderte Zugwege: Kraniche
  • Kolonien in Kroatien: Gänsegeier
  • Unberührte Wildnis: Nationalpark Kalkalpen

Kraniche (Foto: G. Nowald)

Günter Nowald:
Veränderte Zugwege: Neue Kranichwelten in Europa

Graukraniche gelten als der Inbegriff für den Vogelzug. Sie ziehen auf drei Wegen durch Europa und pendeln dabei Jahr für Jahr zwischen ihrer Brutheimat in Skandinavien, Mittel- und Osteuropa und den Überwinterungsgebieten in Südeuropa, dem Nahen Osten und Afrika. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich das Kranichjahr räumlich und zeitlich stark gewandelt.


Gänsegeier (Foto: H. J. Meyer)

Goran Sušić, Cornelia Kruchten:
Kinder des Sturms: Gänsegeier in der Kvarner Bucht

Der berühmt-berüchtigte Wind „Bora“ macht Mensch und Natur an der kroatischen Küste das Leben schwer. Im Sommer sorgt der von Nordost kommende Fallwind für eine willkommene Abkühlung. Doch im Winter schlägt er erbarmungslos zu. Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde fegt er über die Adriaküste hinweg – von Triest in Italien bis hinunter nach Dubrovnik. Ab Herbst, wenn die Stürme am heftigsten wüten, entbrennt in der Kvarner Bucht ein ganz besonderer Sturm, die Paarungszeit der Gänsegeier beginnt. Ihre Kolonien befinden sich nur noch auf fünf Inseln. Die Tiere beginnen zwischen Dezember und Januar mit der Brut und die ersten Küken schlüpfen im Februar.


Nationalpark Kalkalpen (Foto: R. Mayr)

Hans Uhl:
Auf dem Weg zur Waldwildnis in Mitteleuropa: Nationalpark Kalkalpen

Die Wälder des insgesamt 600 km langen Gebirgszuges der Nördlichen Kalkalpen waren historisch und sind, zumindest in Österreich, geprägt von intensiver Nutzung durch den Menschen. In den beiden oberösterreichischen Gebirgsstöcken Sengsen- und Reichraminger Hintergebirge geht der Nationalpark Kalkalpen völlig neue Wege. Statt geplantem Kanonenschießplatz oder Speicherkraftwerk sind nun Weißrückenspecht und Apollofalter die Symbole der steilen, ausgedehnten Schluchtwälder und Bergrücken im Südosten Oberösterreichs, denn durch konsequente Umsetzung des Nationalparkgedankens entwickelt sich seit zwanzig Jahren aus dem ehemaligen Wald- und Bergbaugebiet eines der größten unberührten Wildnisgebiete Mitteleuropas – mit einer sehr speziellen Vogelwelt.

Weitere Inhalte
  • Klaus v. d. Dunk, Heinz Armer, Klaus Bäuerlein, Klaus Brünner: Reichen Insekten derzeit noch aus? Nahrungspräferenzen beim Mauersegler
  • Christian Wagner, Christopher König, Christoph Moning, Felix Weiß: Landschaft aus einer anderen Zeit: Der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen in Baden-Württemberg
  • Cathy Ribot, Christian Couloumy: Geier in den französischen Alpen: Gänsegeier-Sommerzählung
  • Anita Schäffer: Arealausweitung und Wiegefolge: Schwarzkopfmöwe
  • Hans-Heiner Bergmann: Ein vergessenes Merkmal: Der Duft der Federn
Veröffentlichungen
  • Dietzen, C. u.a.: Die Vogelwelt von Rheinland-Pfalz Bd. 1-3
  • Sonntag, W. A.: Gefiederte Lebenswelten – das endlose Band der Ornithologie
  • Warnecke, D.: Wer die Eule liebt. Fabeln
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