Der Falke 11/2025

Schwerpunkte

  • Kraniche: Zug und Rast entlang der Alpen
  • Monitoring: Der Zwergschwan in Deutschland
  • Wissenswert: Das heiße Blut der Vögel
  • Beobachtungstipp: Laubenheimer-Bodenheimer Ried in Rheinland-Pfalz

Kraniche im Kochelseemoor. (Foto: Hans-Joachim Fünfstück)

Miriam Hansbauer:

Kraniche in Süddeutschland: Der Kranichzug entlang der Alpen

Der Kranich (Grus grus) wird in Deutschland in der Regel mit den östlichen und nördlichen Bundesländern assoziiert; während des Herbstzuges wird der „Vogel des Glücks“ auch über Nordrhein-Westfalen und Hessen hinwegfliegend wahrgenommen. In den alpennahen Regionen dagegen vermutet man diesen charismatischen Vogel eher weniger. Seit aber nunmehr rund fünfzehn Jahren werden dort im Herbst regelmäßig und in immer größerer Anzahl Kraniche auf dem Zug beobachtet. Die Frage nach dem Woher und Wohin bewegt all diejenigen, die diese Vögel überraschend über sich hinwegziehen sehen und hören.

 

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Amsel (Foto: Hans-Heiner Bergmann)

Hans-Heiner Bergmann:

Wie Vögel ihre Körpertemperatur halten: Das heiße Blut der Vögel

Die Körpertemperatur eines gleichwarmen Wirbeltiers zu messen, ist keine leichte Aufgabe. Misst man außen an der Haut, bekommt man nur die Temperatur der Körperschale, also der äußeren, nicht so gut durchbluteten Schicht. An den Körperkern, der die innere warme Temperatur aufweist, kommt man nicht so leicht heran. Beim Menschen misst man in der Achsel, im After oder im Gehörgang – etwas näher am Kern. Bei einem Vogel muss man das Thermometer in die Kloake einführen, was für ihn sicher nicht angenehm ist. Dann aber wird man staunen. Die Temperatur des Körperkerns liegt beim Vogel deutlich über dem, was man aus menschlicher Sicht erwarten würde. Sie liegt über 40 Grad Celsius, erreicht manchmal sogar 43 Grad.

 

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Zwergschwäne (Foto: A. Schüring)

Stefan Wolff, Hans-Joachim Augst, Axel Degen, Helmut Eggers, Steffen Hollerbach, Nikolas Prior, Johannes Wahl:

Monitoring zeigt: Herausragende Bedeutung Deutschlands für den Zwergschwan

Seit den 1990er-Jahren ist der Bestand der in Nordwesteuropa überwinternden Zwergschwäne nicht nur stark zurückgegangen, sondern es haben sich auch markante Verlagerungen in der Winterverbreitung vollzogen. Die Bedeutung und damit die Verantwortung Deutschlands haben dadurch deutlich zugenommen. Vor diesem Hintergrund wurde 2020 das Projekt „Zwergschwan – Schutzkonzept für eine bedrohte Zugvogelart in Deutschland“ gestartet. In diesem Rahmen erfolgten unter anderem monatliche Synchronzählungen, durchgeführt ganz überwiegend von Ehrenamtlichen. Vor der vorerst letzten Zählsaison und einer europaweiten Synchronzählung im Januar 2026 fassen wir die Ergebnisse der vergangenen drei Winter zusammen. Sie unterstreichen eindrucksvoll die weiter gestiegene Bedeutung Deutschlands – zeitweise hielten sich über 80 % der Population bei uns auf –, aber ebenso, wie aus dem einstigen Monitoring-Sorgenkind ein „Musterknabe“ wurde. Es bleibt zu hoffen, dass das erfolgreich etablierte Monitoring über das Projektende hinaus eine Fortsetzung finden kann.

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Weitere Inhalte

  • Alexander Neu, Christopher König, Till Jonas Linke, Matthias Schleuning: Kleinod vor den Toren von Mainz: Das Laubenheimer-Bodenheimer Ried in Rheinland-Pfalz Artikel kaufen
  • Jens Hering, Heidi Hering, Martin Winter, Herbert Grimm: Sicher zwischen Wüstensand und größer als gedacht: Die Sahara-Population der Marmelente Artikel kaufen
  • Christopher König, Stefan Stübing, Johannes Wahl: Sommer 2025: Immer mehr Seidensänger und eine neue Brutvogelart Artikel kaufen

Veröffentlichungen

  • Engeler, A.: Mauer- und Alpensegler. Flugakrobaten ohne Grenzen
  • Kipper, S.: Vom Glück des Vogelgesangs
  • Unwin, M.: In 80 Vögeln um die Welt
  • Wandkalender 2026

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