Der Falke 11/2019

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Schwerpunkte
  • Reisetipp: Varangerfjord
  • Neue Erkenntnisse: Rotmilan und Windkraft
  • Agrarchemikalien: Gefahr für Zugvögel
  • Beobachtungstipp: Münchner Schotterebene

Trottellummern (Foto: H. Werth)

Henning Werth:
Vogelbeobachtung auf 70 Grad Nord: Winter am Varangerfjord

Der Varangerfjord im nördlichsten Nordnorwegen liegt über 350 km nördlich des Polarkreises – dennoch ist seine große Besonderheit, dass der Fjord selbst im tiefsten Winter nie zufriert. Als Überwinterungsgebiet für hocharktische Enten ist Varanger daher sehr bedeutend. Zehntausende von Prachteiderenten und Tausende von Scheckenten tummeln sich im Hochwinter am Fjord, verlassen das Gebiet aber bereits ab Mitte März – manche verharren noch bis zum Frühsommer, wenn andere Vogelarten schon brüten.

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Rotmilan (Foto: H. Glader)

Jakob Katzenberger, Christoph Sudfeldt:
Rotmilan und Windkraft: Negativer Zusammenhang zwischen WKA-Dichte und Bestandstrends

Dass die Kollision mit Windkraftanlagen für Greifvögel eine wesentliche Bedrohung darstellen kann, ist wissenschaftlich vielfach belegt. Insbesondere der Rotmilan ist als Vogel der Offenlandschaft und durch sein Flugverhalten häufig von tödlichen Kollisionen mit Windkraftanlagen (WKA) betroffen. Dass dies auch auf Populationsebene ein gefährdendes Ausmaß annehmen kann, zeigte bereits eine umfangreiche Untersuchung am Beispiel von Brandenburg.

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Kiebitz (Foto: T. Krumenacker)

Thomas Krumenacker:
Neue Studie zu Neonicotinoiden: Agrarchemikalien bringen Zugvögel in Existenznot

Die Bestände vieler Vogelarten nehmen stark ab. Besonders betroffen sind Langstreckenzieher. Der Klimawandel – dessen Auswirkungen Langstreckenzieher in verschiedenen Phasen ihres Lebens und damit besonders stark ausgesetzt sind – , Verfolgung durch Menschen auf den Zugwegen und Lebensraumverschlechterungen oft zugleich im Brut-, Durchzugs- und Überwinterungsgebiet: Für den teilweise dramatischen Rückgang werden viele Ursachen diskutiert. Kanadische Wissenschaftlerinnen glauben jetzt, eine weitere ausgemacht zu haben: Insektizide, genauer gesagt, die auch in der Debatte über das Insektensterben bereits als besonders verheerend kritisierten sogenannten Neonicotinoide.

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