Der Falke 8/2024

Schwerpunkte

• Näher betrachtet: Der Vogelschnabel
• Sonnenbaden: Warum Vögel Sonne tanken
• Archaeopteryx: Neues von der Urvogel-Feder
• Beobachtungstipp in Niedersachsen: Die Wurster Nordseeküste

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Hans-Heiner Bergmann:
Ein Organ für viele Zwecke: Der Vogelschnabel

„Der Schnabel ist zahnlos und besteht wie die Federn aus Horn“ – so steht es im Vogelkapitel des Schulbuchs. Das stimmt, wenigstens was das Fehlen der Zähne angeht. Obwohl: Ein schlüpfendes Küken benötigt einen Eizahn, um die Eischale von innen zu öffnen. Dieser Eizahn sitzt oben auf der Spitze des Oberschnabels. Er geht einige Tage nach dem Schlüpfen verloren. Dann ist der Schnabel wieder ohne Zahn. Und der Schnabel besteht aus Horn? Er sieht nur äußerlich so aus. In Wirklichkeit besteht er aus Knochen und ist nur oberflächlich von einer dünnen Hornschicht bedeckt. Zu behaupten, er sei ein Hornschnabel – das ist bestenfalls die halbe Wahrheit, oder noch weniger. Es ist also eine Täuschung, von einem zahnlosen Hornschnabel zu sprechen. Viel mehr noch: In Wirklichkeit ist der Vogelschnabel ein höchst lebendiges, aus Knochen und Horn zusammengesetztes Organ, das mit reicher Ausstattung an Sinnesorganen und Leistungen dem Vogel in vielen Richtungen dient.

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Wilhelm Irsch:
Warum Vögel Sonne tanken: Sonnenbaden

Beim Sonnenbad nehmen Vögel ganz besondere Körperhaltungen ein, die bei Vogelbeobachtern schon mal zu Irritationen führen, lassen sie doch die eigentlich recht mobilen Wirbeltiere buchstäblich erstarren und in einen Trancezustand verfallen. Schon lange zerbrechen sich Zoologen den Kopf darüber, was wohl der Grund für dieses fast bei allen Vogelarten belegte Verhalten sein könnte.

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Helmut Tischlinger:
Archaeopteryx: Neues von der Urvogel-Feder aus der Jurazeit

Archaeopteryx, die „Alte Feder“ ist der Name für ein emblematisches Fossil, das wie kein anderes zu einem Meilenstein für die Bedeutung der Paläontologie beim Verständnis der Evolution wurde. Berechtigterweise gilt diese Ikone der Paläontologie und Evolutionslehre als berühmtestes Fossil der Welt. Der Urvogel Archaeopteryx aus dem Altmühljura ist trotz vieler anderer spektakulärer Wirbeltier-Fossilfunde der letzten Jahre immer noch von eminenter wissenschaftlicher Bedeutung.

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Weitere Inhalte

• Jens Hering, Olaf Geiter, Hans-Joachim Fünfstück, Sebastian Kiepsch: Die fünfte Expedition auf dem Nassersee: Rußvögel und afrotropische Schwalben Artikel kaufen.
• Till Jonas Linke, Christopher König, Alexander Neu: Zwischen Wattenmeer und Wesermarsch: Die Wurster Nordseeküste in Niedersachsen Artikel kaufen.
• Christopher König, Stefan Stübing, Johannes Wahl: Frühjahr 2024: Frühe Ankunft vieler Zugvogelarten Artikel kaufen.

Veröffentlichungen

• Grimbert, S.: Der Letzte seiner Art
• Kleindorfer, S.: Die erstaunliche Welt der Graugänse – Wie sie leben, kommunizieren und füreinander sorgen
• Newton, I.: The Migration Ecology of Birds

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