Schwerpunkte
- Ganzjahresfütterung: Vogelbeobachtung im Hausgarten
- Leiseflieger: Die Federn des Uhus
- Vogelschutz: Wachtel-Wilderern das Handwerk legen
Edith Sonnenschein:
Naturnaher Garten mit Ganzjahresfütterung: Zwei Jahrzehnte Vogelbeobachtungen im Hausgarten
Am Rande eines Dorfes im Hegau, einer Kulturlandschaft zwischen Bodensee und Schwarzwald, liegt das Hausgrundstück mit Garten auf 510 m Meereshöhe. Seit Anfang der 2000er-Jahre werden die Gartenvögel notiert, gewissermaßen systematisch während der Mahlzeiten vom Esstisch in der Küche aus, also ähnlich wie einst ein bekannter, bayerischer Ornithologe und FALKE-Chefredakteur, der von seinem Arbeitsplatz aus dem Fenster schaute und die Vögel zählte. Häufigkeit und Artenzusammensetzung änderten sich naturgemäß im Jahreslauf. Langfristig blieb der Bestand der „gewöhnlichen“ Gartenvögel stabil. Manche Arten erscheinen nur unregelmäßig und es gibt unerwartete Besucher. Die Anziehungskraft des Gartens basiert vor allem auf der Ganzjahresfütterung, verbunden mit einer naturnahen Gartenbepflanzung in einer ländlich geprägten Umgebung.
Hans-Heiner Bergmann:
Was seine Federn dazu beitragen: Der Uhu – ein Leiseflieger
Der Uhu ist überwiegend in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs. Sein Beutefang richtet sich vor allem auf Säuger und Vögel. Als nächtlicher Beutegreifer ist er dabei auf leisen Flug angewiesen, darf er doch weder den Beutetieren durch Flugschall auffallen noch sein eigenes Hören mit Geräuschen stören. Sein Flug gilt in der Tat gewöhnlich als geräuschlos; nur beim rasanten Sturzflug ist ein Rauschen zu hören. Wie bringt die große Eule den leisen Flug zustande? In der Beschreibung der Gattung Bubo wird in Kürze angegeben: „HS 10 an der Außenfahne gesägt“. Das bezieht sich auf die äußerste Handschwinge (hier H 10 genannt) im Flügel. Wie man heute weiß, ist dies aber keineswegs die einzige Eigenschaft, die der Großeule dabei hilft, ihren Flugschall zu dämpfen.
Christian Stielow:
Schlaflos in Serbien: Wachtel-Wilderern das Handwerk legen
In den milden Spätsommernächten Südosteuropas schlagen sich etliche Vogelschützerinnen und Vogelfreunde die Wochenendnächte zum Schutz der Wachtel um die Ohren. Von Slowenien im Norden bis nach Albanien im Süden lauschen sie nach Klangattrappen, die Vogeljäger aufgestellt haben, um Wachteln auf ihrem Zug nach Afrika anzulocken und abzuschießen. Die international tätige Naturschutzorganisation EuroNatur unterstützt ihre Partner auf dem Balkan im Kampf gegen die illegale Wachteljagd. Zwei Mitarbeitende der Stiftung haben ein Vogelschützerteam aus Serbien bei deren nächtlicher Patrouille begleitet.
Weitere Inhalte
- Stefan Bosch, Christoph Randler: Hausrotschwanz: Der Schwanz wackelt nicht ohne Grund
- Till Jonas Linke, Christopher König: Urwald in der nordwestdeutschen Tiefebene: Der Hasbruch in Niedersachsen
- Christopher König, Felix Steinmeyer, Stefan Stübing, Johannes Wahl: Frühjahr 2025: Frühe Zugvögel, kaum Felsenschwalben und (fast) eine neue Brutvogelart
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