Der Falke 5/2023

0
Schwerpunkte
  • Ausdruck und Tarnung: Vogelaugen
  • Vogelschutz: Entschärfte Glasflächen
  • Beobachtungstipp: Teichgebiet Riddagshausen in Niedersachsen
  • Klimaverschiebung: Zaunammer stürmt Weinberge

Uhu (Foto: H.-H. Bergmann)

Hans-Heiner Bergmann:
Ausdruck und Tarnung eines Sinnesorgans: Vogelaugen

Die oft sehr auffällig gefärbte Iris der Vögel dürfte nicht nur für die Vogelbeobachter ein Erkennungsmerkmal abgeben, sondern auch innerhalb der Art als Signal wirken. Bei vielen Vogelarten haben die Jungvögel dunkle Augen, die farbige Iris entwickelt sich erst später zum auffallenden Merkmal. Dunkle Augen in hellem Umfeld wirken ebenfalls auffällig. Im schwarzen Kopfgefieder sind jedoch dunkle Augen bei vielen Vogelarten nur schwer zu erkennen und wirken getarnt. Damit ist auch verborgen, in welche Richtung der Vogel gerade schaut. Helle Augen wirken dagegen eher beeindruckend auf Gegenspieler. Sie verraten die Blickrichtung des Augenbesitzers.

Artikel kaufen

Vogelschlagsicheres Wartehäuschen an einer Bushaltestelle (Foto: S. Bosch)

Stefan Bosch:
Vogelschlag an Wartehäuschen: Nächster Halt: Entschärfte Glasflächen

Bei Vogelkollisionen an Glasflächen denkt man sofort an große Fensterfronten. Aber auch kleine, ungünstig positionierte Glasflächen haben es in sich: Wartehäuschen und Fahrgastunterstände stellen im Siedlungsraum eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Garten- und Siedlungsvögel dar. Zur Entschärfung sind wissenschaftliche Erkenntnisse und kreative Ideen gefragt, um das Problem optisch ansprechend und vogelschutzgerecht zu lösen.

Artikel kaufen

Teichrohrsänger (Foto: H. Jegen)

Wilhelm Meier-Peithmann:
Aufschwung und Rückgang in einer Nährstoffsenke: Röhrichtvögel in der niedersächsischen Elbtalaue

Der Eintrag von Nährstoffen in Gewässer und Böden zählt zu den meistdiskutierten Umweltthemen unserer Zeit. Konkrete Befunde über die Auswirkungen auf Flora und Fauna können vor allem Vögel liefern. Der Penkefitzer See, ein Altarm der Elbe im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue, ist dafür ein anschauliches Beispiel. Die herausragende Vogelwelt dieses Gewässers mit ursprünglich einem Drittel an Rote-Liste-Brutpaaren war im letzten halben Jahrhundert einer immer intensiveren Nutzung der umliegenden Acker- und Grünlandflächen ausgesetzt – mit einschneidenden Folgen vor allem für die Röhrichtbewohner. Genau in dieser Zeit wurden die Brutvögel des Sees Jahr für Jahr erfasst. Der Teichrohrsänger ist ein gutes Beispiel für die bezeichnenden Bestandsveränderungen im Zuge der Gewässereutrophierung: Die Zahl der Reviere stieg zunächst auf das Fünffache an, um dann von über 100 wieder auf ein Fünftel zu sinken.

Artikel kaufen
Weitere Inhalte
  • Ingolf Schuphan, Armin Weschbach: Ein unerwarteter Nutznießer der Klimaerwärmung: Die Zaunammer überrennt die Weinberge des Rheingaus Artikel kaufen.
  • Thomas Büttel, Chris van der Heijden: „Vögel beobachten in …“ auf Europäisch: Birdingplaces.eu Artikel kaufen.
  • Till Jonas Linke, Christopher König, Felix Weiß: Gewässerlandschaft in der Börde: Das Teichgebiet Riddagshausen in Niedersachsen Artikel kaufen.
  • Thomas Kuhn: Ein unerwarteter neuer Brutvogel Deutschlands? Die Zwergscharbe Artikel kaufen.
  • Tobias Rautenberg: 365 Tage Birdrace vor der eigenen Haustür: Local Patch Big Year Artikel kaufen.
Veröffentlichungen
  • Coenen, A. & P. Juranek: Vogel entdeckt – Herz verloren. Über die Liebe zu Vögeln und wie du sie in dein Leben lässt
  • Hume, R., R.Still & A. Swash: Die Vögel Europas
  • Lindo, D. & C. McElfatrick: Die schillernde Welt der Vögel
Einzelheftbestellung

Bestellen Sie dieses Einzelheft jetzt direkt:

Comments are closed.