Der Falke 11/2020

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Schwerpunkte
  • Sommer-Rückblick: Mornellregenpfeifer in Rekordzahl
  • Spanische Olivenhaine: Zugvögel wieder sicher
  • Wildnis Alpen: Schweizerischer Nationalpark
  • Beobachtungstipp: Die Drover Heide in Nordrhein-Westfalen

Schwarzhalstauscher (Foto: J. Schubert)

Christopher König, Tobias Reiners, Stefan Stübing, Johannes Wahl:
Sommer 2020: Mornellregenpfeifer in Rekordzahl, Schwarzhalstaucher und eine neue Brutvogelart

„Der Sommer 2020 zeigte sich oft wechselhaft, erst im August drehte der Hochsommer voll auf. Unter dem Strich war der Sommer 2020 bei ausgeglichener Sonnenscheindauer zu warm und etwas zu trocken“. So fasste der Deutsche Wetterdienst die Monate Juni bis August zusammen. Vielfältig war auch das Auftreten ungewöhnlicher Gäste, die wir in den rund 1,8 Millionen Beobachtungsmeldungen auf ornitho.de entdeckt haben. Beeindruckend stark war das Rastgeschehen des Mornellregenpfeifers in diesem Jahr, der schon lange nicht mehr als sehr seltene Art anzusehen ist, an seiner Anziehungskraft auf Ornis dadurch aber nichts eingebüßt hat. Einmal näher betrachten wir einen kleinen bunten Vagabunden unter den Wasservögeln, den Schwarzhalstaucher. Dieser führt vor Augen, welch großer Datenschatz in den nunmehr neun Jahren ornitho.de entstanden ist.

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Schweizerischer Nationalpark (Foto: H. Lozza)

Hans-Joachim Fünfstück:
Prozessschutz im Hochgebirge: Der Schweizerische Nationalpark

Der Schweizerische Nationalpark ist mit seinem Gründungsjahr 1914 der älteste Nationalpark der Alpen und Mitteleuropas. Nach den Kriterien der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) entspricht das Reservat der höchsten Schutzklasse 1a, und zwar von Anfang an. Wenn ein Land Europas für einen konsequenten Nationalpark einen Preis bekäme, dann wäre die Schweiz mit ihrem Nationalpark sicher dabei – nicht nur aufgrund der (noch) intakten Vogelwelt.

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Olivenhain (Foto: Zobby/Pixabay)

Thomas Krumenacker im Gespräch mit Ivan Ramirez:
Erfolg im Kampf gegen Saugroboter: „Zugvögel sind in spanischen Olivenhainen wieder sicher“

Millionen Singvögel könnten in jedem Jahr in Spanien und anderen südeuropäischen Ländern sterben, weil eine neue Methode der nächtlichen Ernte in Olivenplantagen eingeführt worden war. Mit grellen Scheinwerfern ausgestattet, umfassen dabei riesige Erntemaschinen die Bäume, schütteln sie und saugen die Oliven, und alles, was sich in ihnen befindet, in ihr Inneres. In den Bäumen ruhende Vögel haben so keine Chance und werden mit den Oliven tot aus dem Vakuumsauger in die Erntewannen ausgespuckt. Das Medienecho war international groß und viele Verbraucherinnen und Verbraucher reagierten mit einem Boykott von Olivenöl. Boykotte sind oft gut gemeint, aber zugleich auch problematisch, treffen sie doch auch Produzenten, die sich um eine ökologisch verträgliche Bewirtschaftung bemühen. In diesem Spannungsfeld haben sich BirdLife International und der spanische BirdLife-Partner SEO der Sache vor einem Jahr angenommen. In diesen Tagen beginnt wieder die Olivenernte in vielen Gebieten Spaniens. Sind die dort überwinternden Singvögel nun sicher?
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