Schwerpunkte
- Konkurrenz und Prädation: Schwarzspechthöhle
- Vogelwelt aktuell: Sommer 2016
- Wer hat hier gebrütet? Nistkastenbewohner
Volker Zahner:
Konkurrenz und Prädation: Mikrokosmos Schwarzspechthöhle
Es gibt wenige Entscheidungen, die von solcher Tragweite sind, wie die Wahl des Neststandorts. Hiervon hängt maßgeblich ab, ob die Jungen bis zum Flüggewerden überleben und man damit seine Gene erfolgreich weitergibt. Spechte haben mit ihren Höhlen den Nestbau optimiert, denn diese sind – im Vergleich zu offenen Nestern – sicherer, besser vor Wetterunbilden geschützt und kleinklimatisch günstiger. Dies lässt sich auch am Bruterfolg messen. Höhlenbau im Holz ist jedoch mit energetischen Kosten verbunden, besonders wenn man große Höhlen in Hartholz zimmert wie der Schwarzspecht, der in Mitteleuropa zu 90% in Buchen brütet. Solche Großhöhlen sind dann für eine Vielzahl von potenziellen Nachmietern ebenfalls attraktiv und entsprechend umkämpft. Doch die größere Höhle ermöglicht auch Beutegreifern einen leichteren Zugang. Haben Schwarzspecht und Hohltaube besondere Strategien, um mit dieser Bedrohung umzugehen? Wer sind die Prädatoren an der Höhle? Wer setzt sich unter den Konkurrenten an der Höhle durch? Und hat die Forstwirtschaft einen Einfluss auf das Gefüge?
Hans-Joachim Fünfstück:
Bestimmung bei der Reinigung: Nistkästen und ihre Bewohner
Im Herbst beginnt für viele Arbeitsgruppen bei Naturschutzverbänden oder lokalen Obst- und Gartenbauvereinen, aber auch bei vielen Privatpersonen, das jährliche Räumen und Säubern ihrer Nistkästen. Bei diesen Aktionen steht man vor allem als Anfänger immer wieder vor der Frage: Wer hat hier gebrütet und diesen Kasten genutzt? Um es vorweg zu nehmen, Bestimmungen nur nach dem Nistmaterial ohne übrig gebliebene Eier oder Federn führen oft nur zur Familienzugehörigkeit von Vogelarten. Aber mit etwas Übung und dem Wissen der Verbreitung kommt man meist doch etwas weiter.
Christopher König, Stefan Stübing, Johannes Wahl:
Vögel in Deutschland aktuell: Sommer 2016: Löffler, Rallenreiher und andere seltene Überraschungen
Der Sommer 2016 war mit 1,5°C über dem langjährigen Mittelwert überdurchschnittlich warm. Nach einem feucht-warmen Beginn mit mancherorts großen Regenmengen bis in den Juli war der August schließlich sehr trocken, heiß und sonnenscheinreich. Doch der Sommer war nicht nur meteorologisch sehr abwechslungsreich, er wartete auch mit vielen Überraschungen unter den 1,1 Millionen Datensätzen auf, die zwischen Juni und August über ornitho.de gemeldet wurden. Aus diesen haben wir uns dieses Mal den Löffler und den Rallenreiher herausgepickt. Ersterer wird mit der anhaltenden Zunahme des Brutbestandes im Wattenmeer auch im Binnenland immer häufiger, letzterer ist nach wie vor eine Seltenheit, ließ sich im Frühjahr und Sommer 2016 jedoch bemerkenswert häufig beobachten.
Weitere Inhalte
- Christopher König, Christoph Moning, Christian Wagner, Felix Weiß: Kuhlenvenn und Fürstenkuhle in Nordrhein-Westfalen: Reste einer Moorlandschaft
- Anita Schäffer: „Krieger“ und Baumeister: Schwarzspecht
- Anita Schäffer: Tierbeobachtungshaus Aschheim: Vogelbeobachtung hautnah
- Egbert Günther, Michael Hellmann, Dieter Mahlke, Norbert Wimmer: Rasanter Flieger im Wald: Mauersegler vor der Bruthöhle
- Torsten Pröhl: Bisher nicht dokumentierte Jagdflüge während einer Zwangspause beim Zug: Schlangenadler auf Insektenjagd
Veröffentlichungen
- Hancock, P. & I. Weiersbye: Birds of Botswana
- Krumenacker, T.: Vögel in Israel. Ein fotografischer Streifzug am Schnittpunkt dreier Kontinente
- Westphal, U.: Mehr Platz für den Spatz! Spatzen erleben, verstehen, schützen
- Wandkalender 2017
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