Der Falke 3/2020

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Schwerpunkte
  • Alarm oder Erholung? Vögel in Deutschland
  • Reisetipp Österreich & Ungarn: Der Hanság
  • Vogelschutz: Ist der Balistar gerettet?
  • Beobachtungstipp: Fränkisches Seenland

Girlitz und Stieglitz (Foto: T. Krumenacker)

Thomas Krumenacker:
Neuer Bericht zum Zustand der Vogelwelt in Deutschland: Alarm auf dem Acker – Erholung im Wald

Fast im Wochentakt schlagen Wissenschaftler Alarm mit neuen Fakten zum Ausmaß der ökologischen Krise, die sich gerade unter aller Augen auf unserem Planeten abspielt. Mehr als eine Million Arten stehen vor dem Verschwinden, wenn in der Umwelt-, Klima- und Agrarpolitik weltweit nicht rasch umgesteuert wird, lautete etwa die Warnung des Welt-Biodiversitätsrats aus dem vergangenen Jahr. Dass der Verlust der Artenvielfalt auch hierzulande dramatische Formen angenommen hat, zeigen Studien wie die viel beachtete Analyse der Krefelder Insektenforscher oder der Agrarreport des Bundesamts für Naturschutz. Nun gibt es neue umfangreiche Daten zur Situation aller gut 300 Brut- und 136 regelmäßigen Rastvogelarten in Deutschland. Der neue Bericht „Vögel in Deutschland“ zeichnet in Teilen, das düstere Bild des schleichenden Artensterbens fort. Es finden sich aber auch positive Entwicklungen in dem Report, für den Hunderttausende Einzeldaten aus vielen Jahren Freilandarbeit Tausender ehrenamtlicher Vogelbeobachter ausgewertet wurden.

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Balistar (Foto: H. Kusumanegara)

Hans-Valentin Bastian, Anita Bastian:
Vor 15 Jahren in der Natur ausgestorben: Ist der Balistar heute gerettet?

Für die meisten ist Bali der Inbegriff einer Touristeninsel und nur für wenige Vogelenthusiasten eine bevorzugte Destination in Indonesien. Zwar ist die Avifauna für Europäer auch hier bunt und spektakulär, aber – für indonesische Verhältnisse – finden sich auf Bali beispielsweise kaum Endemiten. Hier gibt es nur eine endemische Vogelart, ja sogar nur eine endemische Wirbeltierart – den Balistar. Diese charismatische Vogelart hat aber eine ganz besondere Geschichte. Vor 110 Jahren entdeckt, war die Art vor gar nicht so langer Zeit quasi ausgestorben. Man streitet sich und wird es nie abschließend beantworten können, ob noch ein paar wenige Exemplare in ihrem natürlichen Lebensraum im West Bali Nationalpark überlebten oder nicht.

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Großtrappen (Foto: K. Schneider/Nationapark Neusiedler See – Seewinkel)

Alois Lang, Hans-Martin Berg:
Das andere Feuchtgebiet zwischen Neusiedler See und Donau-Auen: Der Hanság (Waasen)

In der ungarischen Bezeichnung des grenzüberschreitenden Nationalparks kommt der Landschaftsbegriff „Hanság“ für das rund 460 qkm große Gebiet vor, auf österreichischer Seite werden nur der Neusiedler See (ung.: Fertö tó) und der Seewinkel genannt. Dabei hat der Waasen, wie er auf Deutsch heißt, eine Hauptrolle in der Naturschutzgeschichte der Region gespielt – und tut es heute noch, allein schon wegen seiner Lage zwischen den artenreichen Feuchtgebieten am Neusiedler See und an der Wieselburger Donau (Kleine Donau, Mosoni Duna).

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Weitere Inhalte
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Veröffentlichungen
  • Bosch, S. & P.W.W. Lurz: Die Wasseramsel
  • Kirwan, G.M., A. Levesque, M. Oberle & C.J. Sharpe: Birds of the West Indies
  • Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Helgoland (Hrsg.): Ornithologischer Jahresbericht Helgoland 29, 2019
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