Schwerpunkte
- Legale Jagd in der EU
- Neue Strategie: Biotopverbund Bodensee
- Vögel in Schottland: Bass Rock & Isle of May
Ulrich Schwantes:
Vogelbeobachtung in Schottlands Südosten: Bass Rock und Isle of May
Östlich der schottischen Hauptstadt Edinburgh liegen, im Übergangsbereich des gewaltigen Mündungstrichters des Flusses Forth zur Nordsee hin, die Felseninseln Bass Rock und Isle of May. Beide Inseln sind vulkanischen Ursprungs und gehören mit weiteren kleineren Eilanden zu den Forth-Inseln, einem nach europäischem Recht klassifizierten Vogelschutzgebiet. Die felsigen Strukturen der Inseln sind während der Brutzeit Heimat bedeutender Seevogelkolonien und während der Zugzeit Rastplatz für Durchzügler.
Thomas Krumenacker:
Legale Jagd in der EU tötet mehr Vögel als illegale Verfolgung: Feuer frei auf geschützte Arten
Die illegale Verfolgung von Zugvögeln, vor allem in Südeuropa und dem Nahen Osten, ist ein Dauerthema bei Vogel- und Naturschützern. Vor dem Hintergrund grauenhafter Bilder von in Fangnetzen gequälten oder in Massen als Trophäen präsentierten Tieren gerät der Blick auf die ganz legale Jagd auf Vögel in vermeintlich vogelfreundlicheren Staaten Europas leicht aus dem Blickfeld. Zu Unrecht, wie die Autoren einer neuen Analyse des Komitees gegen den Vogelmord (CABS) glauben. Ihr Fazit: Der legalen Jagd fallen nicht nur unfassbare Massen an Vögeln zum Opfer; die erlaubte Jagd torpediert auch die Schutzbemühungen für gefährdete Arten massiv und stellt selbst einen zusätzlichen Gefährdungsfaktor für die Populationen einiger Arten dar. Als Konsequenz wird ein Jagdstopp auf Arten wie Turteltaube und Feldlerche in der Europäischen Union dringend gefordert.
Im Gespräch mit Axel Hirschfeld:
„Wir müssen die EU-Kommission beim Vogelschutz zum Jagen tragen“
Im Gespräch mit Ariel Brunner:
„Nicht-nachhaltige Jagd muss begrenzt oder gestoppt werden“
Peter Berthold:
„Jeder Gemeinde ihr Biotop“: Wie viele Vögel könnten von diesem Projekt profitieren?
„Jeder Gemeinde ihr Biotop“ – neu geschaffene Lebensräume für wildlebende Tiere und Pflanzen in den inzwischen im Umfeld unserer Siedlungen fast durchweg eintönigen „ausgeräumten“ Landschaften – ist eine neuartige Naturschutzstrategie. Sie läuft nun nach über zehnjähriger erfolgreicher Erprobung im „Biotopverbund Bodensee“ als wesentliches Projekt der Heinz Sielmann Stiftung bundesweit an. Mit ihren „Oasen aus Menschenhand“ lässt sich Artenrückgang nachweislich nicht nur stoppen, sondern auch wieder anheben. In den letzten zwei Jahren wurde am Beispiel der Vogelwelt des Heinz-Sielmann-Weihers intensiv untersucht, wie viele Vögel in Deutschland von dem derzeit konzipierten Biotopverbund profitieren könnten.
Weitere Inhalte
- Margarete Thekla Siering, Christine Greiner, Johannes Ruf: Seltenheit vor der Haustür: Halbseitenzwitter vom Gimpel
- Fotogalerie: Jäger & Gejagte
- Anita Schäffer: Farbenfroh und störungsempfindlich: Steinrötel
- Felix Weiß, Christoph Moning, Christopher König: Vogelreiches Ökodorf: Brodowin in Brandenburg
- Johanna Karthäuser, Jakob Katzenberger: Was steuert den Bruterfolg beim Rotmilan? Neues aus dem Rotmilanprojekt „Land zum Leben“
Veröffentlichungen
- Anders, A.: Allerweltsvogel. Eine kleine Kulturgeschichte des Spatzen
- Fünfstück, H.-J. & I. Weiß: Die Vögel Mitteleuropas im Porträt. Alles Wissenswerte zu über 600 Arten
- Romberg, J.: Federnlesen. Vom Glück Vögel zu beobachten
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