Der Falke 6/2023

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Schwerpunkte
  • Neue Erkenntnisse zum Zugverhalten: Der Fischadler
  • Fotogalerie: Kuriose Nester
  • Land der Papageien: Kakadus in Australien
  • Neue Brutvogelart in Deutschland: Der Seidensänger

Fischadler (Foto: F. Burchett)

Bernd-Ulrich Meyburg, Dietrich Roepke, Christiane Meyburg, Daniel Holte:
Einfluss des Windes auf das Zugverhalten von Altvögeln: Satellitentelemetrie bei Fischadlern

Der Fischadler ist eine der am weitesten verbreiteten Vogelarten und kommt auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis vor. Viele Aspekte seiner Lebensweise sind sehr gut untersucht, aber es gibt auch Lücken, wie zum Beispiel der Einfluss des Windes auf das Zugverhalten. Bereits kurz nach der Einführung der Satellitentelemetrie in der Vogelforschung in den 1990er-Jahren kam diese Technik zur Erforschung des Zugverhaltens beim Fischadler zur Anwendung, denn die Art war groß genug, um auch die frühen, etwas größeren Sender einzusetzen. In Europa publizierten überwiegend skandinavische Forscher erste Ergebnisse. Anfangs mussten jedoch Geräte mit geringer Ortungsgenauigkeit, Sender mit der sogenannten Doppler-Ortung, verwendet werden. Mit dieser Technik ließen sich zwar viele Aspekte, wie zum Beispiel die Zugrouten erforschen, jedoch blieben Fragen, die präzisere Lokalisationen voraussetzen, zunächst unbeantwortet.

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Gelbhaubenkakadu (Foto: J.M. Martens)

Johanne Marie Martens:
Land der Papageien: Kakadus in Australien

56 der weltweit 387 Papageienarten leben in Australien, 51 kommen nur dort vor. Die Vielfalt der Arten ist erstaunlich: Man kann vielerorts kaum die Straße entlanggehen, ohne die farbenfrohen und oft lauten Vögel zu sehen oder zu hören. Manche australischen Papageien sind Zugvögel, andere perfekt getarnte Bodenbrüter. Gleichzeitig hat Australien aber die höchsten Aussterberaten weltweit: Jede sechste Vogelart gilt hier als vom Aussterben bedroht. In diesem Artikel geht es um eine ganz besondere Untergruppe der australischen Papageien: die Kakadus (Cacatuidae).

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Seidensänger (Foto: V. WIlle)

Volkhard Wille, Tobias Krause, Oliver Krischer:
Eroberung von Westen: Der Seidensänger – eine neue Brutvogelart besiedelt Deutschland

Man sieht ihn selten, hört ihn aber fast immer: den Seidensänger. Entlang der deutsch-niederländischen Grenze passiert das immer öfter, denn in den letzten Jahren haben die Nachweise des Seidensängers in Nordrhein-Westfalen kontinuierlich zugenommen. Mittlerweile gibt es regelmäßig besetzte Reviere, sodass inzwischen von einem stabilen Brutvorkommen ausgegangen werden kann. Auch im Saarland, in Hessen und Rheinland-Pfalz häufen sich die Nachweise, sodass Vogelbeobachter an allen geeigneten Stellen auf den Seidensänger achten sollten. Maßgeblicher Treiber der Arealerweiterung scheint der Klimawandel zu sein. Ein limitierender Faktor sind strenge Winter, die die Bestände der überwiegend als Standvogel vorkommenden Art stark dezimieren können und die in den letzten Jahren ausgeblieben sind. Somit ist der Seidensänger auch ein interessantes Untersuchungsobjekt, um die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf das Vorkommen einer Art zu dokumentieren.

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