Schwerpunkte
- Neue Vogelart: Ligurien-Bartgrasmücke
- Im Aufwind: Bienenfresser
- Von Island ans Wattenmeer: Isländische Uferschnepfen
Hans-Heiner Bergmann:
Neue Vogelart im Süden Europas: Ligurien-Bartgrasmücke
Juli 1981, am Golfo di Stella, Insel Elba, einer der Ligurischen Inseln westlich vor der italienischen Küste. Im Gebüsch nahe dem Campingplatz, einem Lebensraum für Weißbart-Grasmücken, erklingen immer wieder Grasmückenrufe. Tatsächlich, Jung- und Altvögel lassen sich nebeneinander beobachten. Allerdings rufen sie allesamt merkwürdig. Statt der gereihten „tek“-Rufe, die man aus Südfrankreich kennt, haben sie einen schnurrenden Ruf wie „trrrr“. Später hören wir die Rufe auch auf dem benachbarten italienischen Festland. Fürs Erste scheint dies nichts Besonderes zu sein, sondern ein klassisches Beispiel für einen Dialektunterschied bei Alarmrufen. Dass daraus eines Tages mehr werden würde, konnten wir damals noch nicht ahnen.
Dominic V. Cimiotti:
Von Island ans Wattenmeer: Isländische Uferschnepfen
Island hat neben brodelnden Quellen und seinen weltberühmten Vogelfelsen noch eine weitere Besonderheit zu bieten, die „Isländische Uferschnepfe“. Deren Bestände haben im Gegensatz zu der überwiegend in Kontinentaleuropa brütenden Form der Uferschnepfe in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. In Deutschland werden Isländische Uferschnepfen seit der Jahrtausendwende in stark ansteigender Zahl gemeldet. Sie sind im Vergleich zu den heimischen Uferschnepfen etwas kleiner und kräftiger gefärbt, aber ihre Bestimmung ist selbst für Watvogelexperten nicht immer einfach.
Anita und Dr. Hans-Valentin Bastian:
Lichtblick in unserer bedrohten Vogelwelt: Bienenfresser nach wie vor im Aufwind
Wenn Bienenfresser mit ihrem tropisch anmutenden bunten Gefieder und den so unverwechselbaren „grüb grüb“-Rufen über uns fliegen, werden sich nicht Wenige an Vogelbeobachtungen in Spanien, Italien, Griechenland oder Frankreich erinnern. Bienenfresser sind aber auch in Deutschland schon lange keine seltene Ausnahmeerscheinung mehr. Seit einigen Jahren nimmt ihr Bestand immer weiter zu, wobei 2015 für den Bienenfresser ein ganz außergewöhnliches Jahr war.
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