Der Falke 7/2018

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Schwerpunkte
  • Arterhaltung: Verwaiste Graugansküken
  • Beobachtungstipp: Medebacher Bucht
  • Ganzjahresfütterung am Futterkasten: Elektronische Beobachtungen

Futterkasten mit Lichtschranke, Temperatursensor, Mikroprozessor und Kamera. (Foto: K. Stampfer)

Klaus Stampfer:
Datenerhebung aus persönlicher Neugier: Elektronische Beobachtungen am Futterkasten

In die Beurteilung der Ganzjahresfütterung einheimischer Vogelarten ist in den letzten Jahren Bewegung gekommen. Die Ganzjahresfütterung wird nicht mehr grundsätzlich abgelehnt. Somit stellt sich für jeden Vogelfreund/jede Vogelfreundin die Frage, ob es sinnvoll ist über die Winterfütterung hinaus auch zur Ganzjahresfütterung überzugehen. In dem Spannungsfeld von Pro und Kontra entschied ich vor vier Jahren, mir selbst ein Bild zu machen. Ich stattete meinen Futterkasten mit Lichtschranken, Temperatursensor, Mikroprozessor und einer Kamera aus und fütterte ganzjährig. Mit dieser Ausstattung können die Aktivität der Vögel, die Umgebungstemperatur und die Anzahl und Art der Vögel am Futterkasten nahezu lückenlos erfasst werden. So ist es gelungen, meine Entscheidung für bzw. gegen eine Ganzjahresfütterung mit Fakten zu untermauern.


Weinendes Gänseküken. (Foto: W. Engländer)

Hans-Heiner Bergmann:
Egoismus gegen Arterhaltung: Das Drama der verwaisten Graugansküken

Begebenheiten im Freiland lassen Vogelbeobachter gelegentlich mit Ungläubigkeit oder sogar Entrüstung reagieren. Dabei sollte man zunächst genau hinschauen und festhalten, was wirklich geschieht, um es zu verstehen. Die Geschichte von Graugansküken, die ihre Familie verloren haben, illustriert beispielsweise, dass das Prinzip der Arterhaltung nicht immer so gilt, wie man es erwartet hat – von der Idylle zum Drama.


Medebacher Bucht. (Foto: C. König)

Christopher König, Christoph Moning, Felix Weiß:
Toskana des Sauerlandes: Die Medebacher Bucht in Nordrhein-Westfalen

Im Südosten des Sauerlandes, an der Grenze zu Hessen, liegt die hügelige Gebirgssenke der Medebacher Bucht. Die kleinteilige, teilweise extensiv bewirtschaftete Kulturlandschaft weist einen hohen Anteil artenreicher Hecken- und Saumstrukturen auf. Dornstrauchreiche Gebüsche und Kuppen mit heideähnlicher Vegetation bieten Neuntötern und Raubwürgern am Gelängeberg und im Gelängebachtal geeignete Brutplätze. Die Nuhnewiesen sind das größte zusammenhängende Mähwiesengebiet Nordrhein-Westfalens und bilden einen landesweiten Verbreitungsschwerpunkt des Braunkehlchens. Daneben kann die vielerorts verschwundene Vogelwelt der bäuerlichen Kulturlandschaft in ihrer ursprünglichen Vielfalt erlebt werden. Insbesondere das Frühjahr und der Frühsommer sind für einen Besuch empfehlenswert.

Weitere Inhalte
  • Bernd Nicolai: Wildlife-Artist: Claus Rabba
  • Anita Schäffer: Ostzieher mit Westausdehnung: Grünlaubsänger
  • Johanna Karthäuser, Jakob Katzenberger: Liebeskummer, Winterflucht und Sitzenbleiber: Die kuriosen Reisen der Rotmilane
  • Hans-Heiner Bergmann, Wiltraud Engländer: Endemische Vogelart im Mittelmeer: Zu Besuch beim Korsenzeisig
  • Hans-Joachim Fünfstück: Außergewöhnlich große Ansammlung: Schwarzmilane in Franken
  • Ulf Stosch: Neue Nahrungsquelle für Meisen
  • Volker Salewski: NABU Schutzprojekt in der Elfenbeinküste: Der Comoé Nationalpark als Refugium für bedrohte Geier
Veröffentlichungen
  • Blahy, B., M. Flade u.a.: Grumsin – Weltnaturerbe im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
  • Kremer, B.P. & F. Gosselck: Die Küste – Lebensraum zwischen Land und Meer
  • Panek, N.: Nationalpark Kellerwald-Edersee – Weltnaturerbe Hessen
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