Der Falke 8/2019

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Schwerpunkte
  • Ein Spitzenjahr? Sumpfohreule
  • Naturbeobachtungen in der Stadt: Vögel am Balkon
  • Vogelbestimmung: Birk- und Auerhuhn im Jugendkleid
  • Interview: Gefährdung von Wiesenbrütern

Sumpfohreule (Foto: T. Krumenacker)

Thomas Krumenacker:
Einflug in Nordwestdeutschland: Spitzenjahr für die Sumpfohreule?

Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt erlebt Nordwestdeutschland wieder ein größeres Einflugjahr der Sumpfohreule. Die Brutsaison der nomadischen Vögel, inklusive möglicher Zweitbruten, ist bis weit in den Sommer noch voll im Gang und Bestandszahlen sind damit noch nicht zu ermitteln. Schon jetzt erscheint wahrscheinlich, dass das Ausmaß des letzten sogenannten Invasionsjahres 2003 in Schleswig-Holstein erreicht oder sogar übertroffen werden könnte. Zahlreiche Bruten fallen aber der Landwirtschaft zum Opfer. In der hochgerüsteten Industrielandwirtschaft haben Jungvögel und Gelege außerhalb von Schutzgebieten nur geringe Chancen.

Im Gespräch mit Wilhelm Breuer:
„Niedergang der Artenvielfalt ist ein Staatsversagen“

Es gibt kaum noch unbewirtschaftete offene Flächen außerhalb von Schutzgebieten in Deutschland, auf denen Vögel brüten könnten. Entsprechend fallen viele Wiesenbrüter und aktuell auch Sumpfohreulen der Landwirtschaft zum Opfer. Welche rechtlichen Grundlagen gibt es, um die Vögel auch in Zeiten einer industriell betriebenen Landnutzung zu schützen? Dazu sprach Thomas Krumenacker mit Wilhelm Breuer, dem Geschäftsführer der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V. und Lehrbeauftragten für Naturschutzrecht an der Hochschule Osnabrück.

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Stieglitz (Foto: K. Heuberger)

Birgit Schattling:
Naturbeobachtungen in der Stadt: Vögel am Balkon

Klassische Balkons sind typische Bestandteile städtischer Siedlungen, vor allem von Mehrparteienhäusern. Naturbegeisterte Menschen, die in der Stadt wohnen, haben die Möglichkeit, auch ihren Freisitz in ein Stück Natur zu verwandeln, indem sie einen Balkongarten anlegen. Vögel, Insekten und andere Tiere lassen schönste Beobachtungen im Freien oder hinter der Scheibe zu: die am Himmel fliegenden Vögel, die Vögel in den Bäumen rund um den Balkon und die „eigenen“ Vögel, die auf den Balkon selbst kommen. Die Tiere gewöhnen sich daran, dass die Balkons genutzt werden, und Balkongenießer beobachten, dass Stadtvögel weniger scheu sind als Landvögel.

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Rotschenkel (Foto: M. Schäf)

Peter Herkenrath, Michael M. Jöbges:
80 Jahre Vogelschutzwarte Nordrhein-Westfalen: Vogelschutz zwischen Rhein und Weser

Vor 80 Jahren, im Juli 1939, wurde die Vogelschutzwarte Essen-Altenhundem gegründet. Das Datum gilt als Geburtsstunde der Vogelschutzwarte Nordrhein-Westfalen, die heute Teil des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) ist. Das Jubiläum ist nicht nur Anlass, auf die Geschichte der Institution zu blicken, sondern sich den gewandelten Herausforderungen des Vogelschutzes zu stellen. In diesem Zusammenhang ist ein anderes Jubiläum von großer Bedeutung: Die Verabschiedung der EU-Vogelschutzrichtlinie vor 40 Jahren hatte große Auswirkungen auch auf die Arbeit des behördlichen Vogelschutzes.

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