Der Falke 8/2023

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Schwerpunkte
  • Jagd in Frankreich: Brachvogel in Gefahr
  • Fotogalerie: Schilf- und Röhrichtvögel
  • Aktuelle Studie: Vögel zu beobachten macht glücklich
  • Heimliche Waldbewohner: Auer- und Haselhuhn in Bayern
  • Beobachtungstipp: Nördliches Steigerwaldvorland

Brachvögel (Foto: Helmut Kruckenberg)

Helmut Kruckenberg:
Wo überwintern die Brachvögel Nordwestdeutschlands? Jagd in Frankreich: Der „neugierige Vogel“ in Gefahr

Wie allen Wiesenvögeln geht es dem Brachvogel in Deutschland und den umliegenden west- und nordeuropäischen Staaten nicht gut. Fast überall im Verbreitungsgebiet schwinden die Brutbestände. Lange Zeit wurden Brachvögel auf dem Zug und in den Winterquartieren intensiv gejagt. Zuletzt waren es Dänemark, Großbritannien, Irland und Frankreich, wo dies erlaubt war. Erst 2008 entschied auch Frankreich nach intensiven internationalen Konsultationen, die Jagd auf Brachvögel im Rahmen eines Jagdmoratoriums zu schließen. Das Afrikanisch-Eurasische Wasservogelabkommen (AEWA) ist ein internationaler Vertrag, der den Schutz der Zugvögel von den afrikanischen Wintergebieten bis in die arktischen Brutgebiete regeln soll. Hier wird auch über die Jagd beraten. Groß war das Entsetzen der europäischen Partner als 2019 Frankreich 6000 Brachvögel zu Jagd freigab und auf dem AEWA-Treffen in Paris im Herbst 2019 verkündete, das Moratorium zu den Präsidentschaftswahlen 2020 aufheben zu wollen. Besonders groß war die Sorge in Norddeutschland, denn es wusste niemand, wie viele und wo genau Brachvögel aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bremen oder Schleswig-Holstein in Frankreich überwintern.

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Studenten auf einer Vogelexkursion. (Foto: Christoph Randler)

Nadine Großmann, Christoph Randler:
Soziale Aspekte der Vogelbeobachtung: Jeder weiß, was der Mensch für ein Vogel sei

Mit diesem frei nach Wilhelm Busch veränderten Zitat („… was der Maikäfer für ein Vogel sei“, im Original) ist das Ziel dieses Beitrags in DER FALKE, mal einen etwas anderen Blick auf die Ornithologie zu werfen. Obwohl viele Vogelbeobachter hauptsächlich das Interesse an den Gefiederten eint, ist doch der Mensch selbst ein interessantes Tier.

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Auerhahn (Foto: Siegfried Klaus)

Ralf Siano, Michael Berchtold:
Heimliche Waldbewohner mit hohem Schutzbedarf: Auer- und Haselhuhn in Bayern

Die an Waldlebensräume gebundenen Raufußhuhnarten Auer- und Haselhuhn haben ein äußerst großräumiges und über weite Teile zusammenhängendes Verbreitungsareal in Eurasien, weshalb sie global ungefährdet sind. In Mitteleuropa sind die Vorkommen jedoch weitgehend fragmentiert und hinsichtlich ihrer Bestandsentwicklung rückläufig. Lebensraumverschlechterung und -verlust sind die wohl entscheidenden Ursachen für den Rückgang, insbesondere hervorgerufen durch Änderung der Landnutzungsformen. Hinzu kommt ein prinzipiell hoher Prädationsdruck, mit entsprechend negativem Einfluss auf nahezu alle Lebenszyklen – vom Gelege bis zum adulten Tier. Das Auerhuhn ist zudem äußerst anfällig gegenüber anthropogenen Störungen, zum Beispiel verursacht durch unterschiedlichste Freizeitaktivitäten, die inzwischen selbst in die entlegensten Rückzugsgebiete der Art vordringen und auch zeitlich betrachtet kaum noch Grenzen zu haben scheinen. Im Folgenden wollen wir ausgewählte Projekte aus Bayern vorstellen, als Beispiele für Bemühungen zum Erhalt beider Arten.

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