Der Falke 9/2021

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Schwerpunkte
  • Auf der Spur: Heimliches Haselhuhn
  • Jetzt an der Zeit: Zugvogelbeobachtungen
  • Bestimmung von Vogelarten: Die Krise der Artenkenntnis
  • Beobachtungstipp: Isarmündung in Bayern

Haselhahn (Foto: S. Klaus)

Siegfried Klaus, Hans-Heiner Bergmann:
Spuren und Zeichen eines seltenen Waldvogels: Heimliches Haselhuhn

Das Haselhuhn ist das kleinste Raufußhuhn unserer Fauna. Anders als seine Verwandten trägt es nicht ein auffälliges, sondern das ganze Jahr über und in beiden Geschlechtern ein tarnfarbiges Federkleid – perfekt angepasst an ein heimliches Leben im dichten Jungwald, aber auch in mehrstufigen alten Wäldern. Der Vogel lebt gegen Habicht und Sperber gedeckt in der Bodenvegetation und im dichten Gezweig der Baumschicht. Er zeigt sich selbst dem Kenner nur selten offen am Waldboden laufend oder auf Nahrungssuche im Gesträuch. Um seine Anwesenheit nachzuweisen, muss man daher oft auf Spuren und Zeichen zurückgreifen, die er hinterlässt. Auch diese sind nicht leicht zu finden und zu erkennen. Immer wieder kommt es zu Verwechslungen.

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Bergfinkenschwarm (Foto: A. Zedler)

Achim Zedler:
Anspruchsvoll, bereichernd, aufregend: Zugvogelbeobachtungen

Die Beobachtung von Zugvögeln und die Bestimmung der vorbeiziehenden Arten ist, insbesondere bei kleinen Vogelarten, eine der anspruchsvollsten Disziplinen der Vogelbeobachtung und wird in seinem Schwierigkeitsgrad vielleicht nur vom Seawatching getoppt. Vogelzug kann man so gut wie überall in Deutschland bemerken, aber es gibt Orte, wo sich der Zug massiert. Die systematische Zugvogelbeobachtung ist eine relativ junge Disziplin. Während auch schon zu früheren Zeiten durch Beobachter Vogelzuggeschehen registriert wurde, hat erst Wulf Gatter seit circa 1970 die systematische Zugvogelerfassung in Deutschland etabliert und durch sein Grundlagenwerk im Jahr 2000 auf eine für die Allgemeinheit bekanntere wissenschaftliche Basis gestellt. Heute liefert diese Form der Vogelbeobachtung auch für behördliche Entscheidungen zunehmend wichtige Daten, da der Vogelzug von massiv zunehmenden anthropogenen Einflüssen beeinträchtigt wird.

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Amsel (Foto: T. Krumenacker)

Thomas Krumenacker:
Bestimmung von Vogelarten: Die Krise der Artenkenntnis

Mit dem immer weiter voranschreitenden Verlust von Natur nimmt auch das Wissen vieler Menschen über Tiere rapide ab. Selbst häufige Säugetier-, Fisch-, Reptilien- und Vogelarten werden von den meisten Menschen nicht mehr erkannt. Besonders schlecht ist es um die Artenkenntnis bei Vögeln bestellt. Zwei neue Untersuchungen belegen: Nicht nur viele Tier- und Pflanzenarten kämpfen ums Überleben. Auch die Kenntnis über heimische Arten ist vom Aussterben bedroht. Das kann weitreichende Folgen auch für den Naturschutz haben.

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Veröffentlichungen
  • Fiedler, W. & H.-J. Fünfstück: Die Vögel Mitteleuropas. Das große Fotobestimmungsbuch
  • Rouse, D.: So locke ich Vögel in meinen Garten. Futter, Nistplätze, geeignete Pflanzen
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