Der Falke 9/2013

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Schwerpunkte
  • Kraniche weltweit
  • Trends beim Grauen Kranich
  • 40 Jahre internationaler Kranichschutz
  • Austernfischer im Wattenmeer

Mandschurenkranich (Foto: C.-A. von Treuenfels)

Mandschurenkranich (Foto: C.-A. von Treuenfels)

Carl-Albrecht von Treuenfels:
40 Jahre International Crane Foundation: Weltweit aktiv im Kranichschutz

Im September dieses Jahres begeht eine weltweit tätige Naturschutzorganisation ihr 40-jähriges Jubiläum, die aus einer Idee – oder besser gesagt einem Traum – von zwei amerikanischen Studenten geborene International Crane Foundation (ICF). Seit nunmehr 40 Jahren sind Hunderte von Studenten, ausgebildeten Biologen, Naturschutzamtsträgern und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen mit den facettenreichen Seiten des Kranichschutzes vertraut gemacht worden. Das erworbene Wissen wird mittlerweile in allen „Kranichländern“ angewandt und weitergegeben. Auch die unmittelbare Beratung sowie gutachterliche Stellungnahmen durch ICF-Wissenschaftler und -Praktiker sind immer wieder weltweit vor Ort gefragt, wenn es um Kraniche und deren Lebensansprüche geht.


Kranichpaar (Foto: G. Nowald)

Kranichpaar (Foto: G. Nowald)

Günter Nowald:
Licht und Schatten: Trends zur Bestandsentwicklung beim Kranich

Unsere heimischen Kraniche gelten als die „Gewinner“ der aktuellen Landnutzung in Europa. Tatsächlich wird in Mitteleuropa seit mindestens drei Jahrzehnten ein positiver Bestandstrend beobachtet. So sind mittlerweile etwa 8000 Paare der „Vögel des Glücks“ in Deutschland heimisch. Ein relativ starker Anstieg wird vor allem an der westlichen Verbreitungsgrenze verzeichnet. In Niedersachsen brüten bereits 800 Paare und aus den Niederlanden wurden 2013 fünf Brut- und zwei Revierpaare gemeldet. Demnach könnten Kranichschützer eigentlich beruhigt in die Zukunft blicken.


Austernfischer (Foto: S. Garthe)

Austernfischer (Foto: S. Garthe)

Ulrike Kubetzki, Philipp Schwemmer:
Welche Rolle spielen Veränderungen im Nahrungsgebiet? Bestandsrückgänge des Austernfischers im Wattenmeer

Die Brut- und Rastbestände des Austernfischers zeigen in vielen Bereichen des Wattenmeeres seit vielen Jahren alarmierende Rückgänge. Trotz erhöhter Schutzanstrengungen und dem Status des Ökosystems Wattenmeer als Nationalpark und Weltnaturerbe dauern die Bestandsrückgänge an. Die genauen Ursachen sind bislang weitgehend unbekannt. Als mögliche Gründe könnten neben einem geringen Bruterfolg, der zumindest am Festland vermutlich überwiegend durch Säugetiere (Fuchs, Marderhund) verursacht wird, auch Veränderungen im Nahrungsgebiet eine Rolle spielen. Für Letzteres spricht, dass nicht nur die Brut-, sondern auch die Rastbestände der Vögel zurückgehen. Auf Spiekeroog wurden Austernfischer mit GPS-Datenloggern ausgerüstet, um Informationen über die genaue Lage ihrer Nahrungsgründe während der Brutzeit zu erlangen.

Weitere Inhalte
  • Felix Weiß, Christopher König, Christoph Moning, Christian Wagner: Das Neustädter Binnenwasser und Pelzerhaken in Schleswig-Holstein – Am Puls der Vogelfluglinie
  • Anita Schäffer: Lautrepertoire und Jungennester: Teichhuhn
  • Franz Segieth: Reiherkolonie am unteren Inn: Mischbruten von Grau- und Purpurreiher
Veröffentlichungen
  • Bergmann, H.-H. & W. Engländer: Die große Kosmos Vogelstimmen DVD
  • Crossley, R.: The Crossley ID Guide – Eastern Birds
  • Potts, G. R.: Partridges
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