Der Falke 9/2016

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Schwerpunkte
  • Europäisches Highlight auf Mallorca: Naturpark S‘Albufera
  • Monitoring mit Minikamera: Wendehals
  • Multifunktionsbauten: Vogelnester

Purpurhuhn (Foto: G. Vögele)

Purpurhuhn (Foto: G. Vögele)

Gerhard Vögele:
Größtes Feuchtgebiet der Balearen: Naturpark S’Albufera auf Mallorca

Bei Mallorca denken die meisten Menschen zunächst an überfüllte Strände und Partys. Dass es auf dieser Hauptinsel auch das größte und erste Naturschutzgebiet der Balearen gibt, ist eher wenig bekannt. Der Naturpark S’Albufera mit seinem Lagunencharakter, Sumpf- und Sandflächen ist ein international bedeutendes Feuchtgebiet im Norden Mallorcas mit außergewöhnlicher Entstehungsgeschichte. Über 300 Vogelarten wurden bereits gezählt, viele davon lassen sich dank hervorragender Infrastruktur für Naturtouristen gut beobachten.


Textorweber (Foto: H.-J. Fünfstück)

Textorweber (Foto: H.-J. Fünfstück)

Bernd Leisler:
Mehr als bisher gedacht: Vogelnester sind Multifunktionsbauten

Wer brütet, benötigt ein Nest. Wichtige Funktionen von Nestern sind, die Eier am Fortrollen zu hindern, Schutz vor Wetter oder Feinden zu bieten. Nester veranschaulichen das breite Spektrum der „Baukunst“ der Vögel, das von simplen, in den nackten Boden gescharrten Mulden bis zu aufwendigen und kunstvollen Konstruktionen reicht. Sie haben Ornithologen seit jeher fasziniert und wissenschaftlich angeregt, ähnlich wie etwa der Vogelgesang oder Vogelzug. In vielen Kulturen gilt das Vogelnest sogar als Metapher für Geburt, Harmonie, Familie oder eine gute Mutter. Einige Merkmale von Nestern sind in ihrer Funktion jedoch bis vor Kurzem unentdeckt geblieben.


Wendehals (Foto: C. Zurek)

Wendehals (Foto: C. Zurek)

Christian Zurek, Tobias Lepp:
Monitoring mit USB-Minikameras: Wendehälse in der südhessischen „Viernheimer Waldheide“

In den Sandrasen und Sand-Kiefernwäldern der südhessischen „Viernheimer Waldheide“ lebt eine reiche Vielfalt an Ameisen, die Hauptnahrung des Wendehalses. Entscheidend für die Verfügbarkeit und Erreichbarkeit dieser Ameisenkost sind verschiedene Faktoren, unter anderem auch klimabedingt. Um mehr über das Auftreten des Wendehalses, dessen Reproduktion und seiner Habitatwahl erfahren zu können, bedienten sich Forscher neben traditionellen Methoden der Feldornithologie und Freilandökologie auch modernster Technik für das Monitoring beringter Wendehälse an Nistkästen.

Weitere Inhalte
  • Felix Weiß, Christopher König, Christoph Moning, Christian Wagner: Die Fuldaaue in Hessen – Von der Bundesgartenschau zum Naturschutzgebiet
  • Anita Schäffer: Kalendereffekt und Sekundärweibchen: Trauerschnäpper
  • Ingolf Schuphan: Zaunammer, Zippammer und Goldammer: Konkurrenten im selben Lebensraum?
  • Fotogalerie: Federn
  • Peter Südbeck: Zugvögel im internationalen Fokus: Von den „Zugvogeltagen“ im Wattenmeer zur „Flyway-Initiative“ in Westafrika
  • Christoph Zöckler: Löffelstrandläufer in China und Bangladesch: Winterrekorde
Veröffentlichungen
  • Isenmann, P., J. Hering & S. Brehme: Zur Entstehungsgeschichte eines neuen Buches über die Vogelwelt Libyens: Oiseaux de Libye/The Birds of Libya
  • Breuer, W., B. Pott-Dörfer & M. Papenberg: Wo die Eule schläft – Abenteuer Naturschutz
  • Schöne R. & R. Schmäschke: Lebensraum Federkleid. Federn und Federbewohner heimischer Vögel
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